Um Personen oder Anlagen insbesondere im Fall einer Fehlfunktion des Betriebsmittels vor der Auswirkung elektrischer Betriebsspannungen zu schützen, ist eine ausreichende Bemessung der Luft- und Kriechstrecken erforderlich.
Aus Gründen der Sicherheit und für jede Zertifizierung (IEC, UL, CSA) ist es unerlässlich, dass bestimmte Luft- und Kriechstrecken eingehalten werden. Nachfolgend finden Sie weitere Erläuterungen und Informationen zur Bestimmung von Luft- und Kriechstrecken.
Luftstrecke ‒ kürzeste Entfernung in Luft zwischen zwei leitenden Teilen
Kriechstrecke ‒ kürzeste Entfernung entlang der Oberfläche eines Isolierstoffes zwischen zwei leitenden Teilen
Ermittlung nach IEC:
Maßgebend für die Dimensionierung der Luftstrecken sind Bemessungsstoßspannungen, die sich aus der Überspannungskategorie und der aus der Nennnetzspannung abgeleiteten Spannung Leiter – Erde ergeben (unter Berücksichtigung aller Netzarten).
Aus der Bemessungsstoßspannung sowie dem Verschmutzungsgrad werden die Mindestluftstrecken (bis Aufstellungshöhen von 2000 m über NN) ermittelt.
Eine detaillierte Übersicht über die Bemessung der Luft- und Kriechstrecken ist als Download verfügbar.
Ralf Linnemann
Support Manager Leiterplattenkomponenten / Gehäuse