Stand 2020, weltweit

Nachdem Weidmüller jahrelang konstant niedrige Unfallquoten verzeichnete, wurde nach einer Lösung gesucht, noch besser zu werden. Ein „Weiter so“, da waren sich alle Beteiligten einig, würde keine signifikante Verbesserung bringen. Um neue Ideen zu finden, wurde der Betrachtungswinkel auf das Problem verändert. Erstmalig wurden dafür die Unfallereignisse im Hinblick auf verhaltensbedingte Unfälle untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass bei ca. 80 Prozent aller Arbeitsunfälle individuelles Fehlverhalten die Ursache war. Technische Maßnahmen helfen dabei kaum. Ein Kernteam aus Fertigungsmitarbeitern suchte nach einer Lösung, die bei der individuellen Einstellung der Mitarbeiter und einer positiven Arbeitsschutzkultur ansetzen sollte. Die Maßnahme sollte sich auf praxisnahe Unterweisungen, eine direktere Aufklärung zu Unfallereignissen und ein stärkeres Bewusstsein für sicheres Verhalten konzentrieren.

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Nach mehreren Workshops wurde dann eine kreative Lösung entwickelt – in Form einer firmeneigenen Comicfigur namens Ferdi. Ferdi stellt einen tollpatschigen, aber sympathischen Weidmüller Mitarbeiter dar, der allerlei Arbeitsunfälle erlebt. Die Comics um Ferdi und seine Lehren sind stets direkt und witzig. In ihnen wird einfach und persönlich kommuniziert, wie Unfälle vermieden werden können. Die Comics erscheinen mehrmals jährlich in sechs Sprachen und werden über zahlreiche Kanäle wie Aushänge, das Firmenintranet und die Mitarbeiterzeitung gestreut. In den Comics wird eine große Bandbreite an Themen rund um Arbeitsschutz behandelt. Im Comic von 2020 wurde beispielsweise der richtige Umgang mit Grippe- und Erkältungssymptomen zur Zeit der Pandemie thematisiert.

Ferdi ist zu einer allgemeinen Identifikationsfigur für gelungene Arbeitssicherheit geworden

Gerrit Plaßmann, Leiter Arbeitssicherheit bei Weidmüller

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Es gibt verschiedene Bilder von Ferdi für Präsentationen und Unterweisungen und einen lebensgroßen Ferdi-Pappaufsteller, der bei Veranstaltungen verwendet wird. Die Kennzahlen zu Arbeitsunfällen sind seit der Einführung von Ferdi deutlich zurückgegangen. Während 2016 die Zahl der Arbeitsunfälle pro 1.000 Mitarbeiter am Hauptstandort in Detmold noch bei 7,1 lag, lag sie 2020 bei 5,2. Das ist eine Reduktion um 27 Prozent. Die Anzahl an Ausfalltagen durch Arbeitsunfälle ist in dieser Zeit sogar um 48 Prozent gesunken: von 248 auf 128.

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Mit Ferdi wird eine Arbeitsschutzkultur gefördert, die von Eigenverantwortung und Achtsamkeit geprägt ist. Dadurch gelingt uns erfolgreiche Prävention im Arbeitsschutz. Dies wurde auch durch die Nominierung zum Deutschen Arbeitsschutzpreis in der Kategorie „Strategisch“ im Jahr 2019 bestätigt.

Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung

Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung

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Diese Aktivität zahlt auf das folgende Ziel ein: Ziel 3 - Gesundheit und Wohlergehen