Ein Besuch mit Geschichte

 Ein Besuch mit Geschichte

Auf den ersten Blick ist die Verbindung zwischen Markus Gierschmann und Weidmüller nicht gleich zu erkennen. Der aus Bad Honnef stammende passionierte Golfer leitet in Dortmund eine Seniorenresidenz. Und doch ist der Bezug zu unserem Unternehmen ein ganz besonderer: Markus Gierschmann ist der Enkel von Wilhelm Staffel – dem Erfinder der ersten kunststoffisolierten Reihenklemme von Weidmüller im Jahr 1948.

Im Gespräch mit unserem CEO Sebastian Durst teilte Herr Gierschmann Anekdoten aus seiner Familiengeschichte – und erhielt in unserem neuen Elektronikwerk einen persönlichen Eindruck der Zukunft von Weidmüller. Zwischen Maschinen, Anlagen und Erinnerungen entstand ein Gespräch über Werte, Wandel und Pioniergeist.

Die nächste Innovation auf dem Tisch: Gottfried Gläsel und Wilhelm Staffel.

„Ich bin in dem Haus aufgewachsen, in dem mein Großvater die erste kunststoffisolierte Reihenklemme für Weidmüller entwickelte“, berichtet Markus Gierschmann auf die Frage von Sebastian Durst nach der frühesten Erinnerung an seinen Großvater. Dabei betrachten die beiden alte SAK-Klemmen aus den frühen 50er-Jahren. Eine Reihenklemmenserie, die für Weidmüller der Startschuss eines neuen erfolgreichen Kapitels bedeutete: Gottfried Gläsel und Gierschmanns Großvater Wilhelm Staffel führten unser Unternehmen nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Welt der Textilien in die der elektrischen Verbindungstechnik.

Ein erfolgreiches Duo

„Mein Großvater war in dieser Zweierkonstellation ganz klar der Techniker – Gottfried Gläsel der Kaufmann“, weiß Gierschmann. Eine gute Kombination: Gemeinsam erschlossen die beiden mit neuen Produkten den Markt der elektrischen Verbindungstechnik.

Wie diese Arbeitsteilung zwischen den beiden wohl genau ausgesehen habe, fragt Sebastian Durst. „Das Ingenieursbüro war damals tatsächlich nicht in Detmold, sondern in Bad Honnef. Heute würde man sagen, mein Großvater hat als eine Art Freelancer neue Technologien für Herrn Gläsel und Weidmüller entwickelt“, berichtet Gierschmann und fügt an: „Ich glaube, die beiden haben sich in vielerlei Hinsicht perfekt ergänzt. Auch privat war die Verbindung zwischen den beiden Familien sehr freundschaftlich.“

Im Gespräch: Markus Gierschmann und unser CEO Sebastian Durst.

Von der Vergangenheit in die Zukunft

Wilhelm Staffels Pioniergeist beeinflusste die Geschichte von Weidmüller also nachhaltig: „Die SAK-Klemmen produzieren wir in kleiner Stückzahl sogar noch heute“, weiß Sebastian Durst. „Doch natürlich haben sich unsere Technologien mit der Zeit rasant weiterentwickelt. Zum Beispiel in Form unserer SNAP IN-Anschlusstechnologie oder mit unserem modularen I/O-System u-remote, welches wir hier im neuen Elektronikwerk produzieren.“

Während die Weidmüller-Geschichte auch nach der Zeit von Wilhelm Staffel mit voller Innovationskraft in die Bereiche Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung lief, war das in der Familie des Erfinders etwas anders: „Meine Mutter hat noch für Weidmüller als Dolmetscherin gearbeitet – zum Beispiel auf der Hannover Messe. Das Ingenieurs-Gen wurde allerdings nicht mehr weitergegeben – die späteren Generationen unserer Familie sind eher in anderen Bereichen aktiv. Zum Beispiel meine Cousine, die Apothekerin ist. Mein Cousin ist Rechtsanwalt. Und ich leite eine Seniorenresidenz.“

Doch auch wenn Gegenwart und Zukunft kaum unterschiedlicher aussehen könnten: Eine große Gemeinsamkeit zwischen Herrn Gierschmann und seiner Seniorenresidenz sowie Weidmüller mit seinen technologischen Fokusfeldern erkennt Sebastian Durst mit einem Augenzwinkern dann doch: „Sowohl Ihre als auch unsere Leistungen werden auch in Zukunft ganz sicher immer gefragt bleiben – der Marktbedarf ist für uns beide gesichert!“

Ein Besuch, der zeigt: Innovation beginnt immer mit einer großartigen Idee – und lebt weiter in den Produktionswerken und Persönlichkeiten der Zukunft.